Ende Juni trafen sich Vertreter*innen der Alpenvereinssektionen, der Talgemeinden und lokalen Tourismusverbände zur alljährlichen Mitgliederversammlung des Interessenverbands Tauernhöhenweg in Malta. Neben den üblichen Formalien standen insbesondere Fragen zu Entwicklungen im Ehrenamt und zu den Auswirkungen der Klimawandels auf die alpine Infrastruktur im Zentrum der Tagung. Denn die wird weitestgehend mit viel ehrenamtlichem Engagement der österreichischen und deutschen Alpenvereinssektionen aufrechterhalten, die längs des Tauernhöhenwegs ihre Arbeitsgebiete haben. Ist das auch in Zukunft noch eine Selbstverständlichkeit? Oder braucht es andere Rahmenbedingungen, um die Hütten und Wege als zentrales Element des Tourismus entlang des Alpenhauptkamms zu bewahren?
Der „Notruf aus den Alpen!“, den die alpinen Vereine Österreichs derzeit aussenden, unterstreicht das Dilemma, in dem sich das Ehrenamt im Hochgebirge im fortschreitenden Klimawandel gerade befindet. Der fordert immer mehr Tribut und Einsatz, um den Auswirkungen wie Geländeveränderungen und Wassermangel etwas entgegensetzen zu können. Und so appellierte Dr. Werner Radl vom ÖAV-Landesverband Kärnten eindringlich, die Kampagne zu unterstützen und die damit verbundene Petition zu unterzeichnen. Sie zielt einerseits darauf ab, langfristig die Finanzierung abzusichern. Andererseits will sie aber insbesondere das ehrenamtliche Engagement für die Hütten und Wege in die öffentliche Wahrnehmung rücken. Dass Instrumente zur Verfügung stehen, die es dem Ehrenamt leichter machen können, zeigte Robert Kolbitsch vom DAV-Bundesverband mit dem Online-Reservierungssystem für Hütten und der Wegedatenbank Contwise Infra, die Sektionen bei der Wegewartung unterstützt und entlastet. Entlastet wurde auf der Versammlung auch der Vorstand für seine Arbeit im vergangenen Jahr. Mit soliden Finanzen wird der Verband in diesem Jahr seine begonnene Projekte weiterverfolgen können, wie etwa die QR-Code-Beschilderung der Info-Punkte am Tauernhöhenweg, die von der Kärntner Bergrettung unterstützt wird. Aber auch neue Projekte stehen in diesem Jahr an. So ist der Verband im Sommer mit einem ORF-Team auf dem Tauernhöhenweg unterwegs. Dort soll ein Teil der Folge „Der Kärntner Grenzweg“ im Rahmen der Sendereihe „Land der Berge“ entstehen. Seinen Abschied gab hingegen Horst Bothe. Der langjährige Wegereferent der Sektion Goslar beendete jüngst sein Ehrenamt und erhielt den Dank seiner Sektion und des Interessenverbands für sein herausragendes und vorbildliches Engagement. Abschließend wies der Verbandsvorsitzende Michael Cremer noch auf die anstehenden Wahlen im kommenden Jahr hin und rief dazu auf, in den Mitgliedsorganisationen auch für dieses Ehrenamt zu werben. In 2025 soll die Mitgliederversammlung dann am 25. Juli in Mallnitz zusammenkommen, wo dann auch am 26.07.2025 das Nationalparkfest stattfinden wird. Alles zur Arbeit des Interessenverbands Tauernhöhenweg findet sich übrigens HIER auf der Website.