Schnee und Eis: Hütten schließen vorzeitig.

Deutlich früher als üblich überzieht dieses Jahr der Winter den Alpenhauptkamm zwischen Großglockner und Hochalmspitze. Während die derzeitige Tiefdrucklage besonders in Tschechien, Polen und teils auch in Südosteuropa Unmengen Regen mitbringt, versinkt das Hochgebirge in außergewöhnlichen Schneemengen. Auch die Hütten am Tauernhöhenweg und im Verbandsgebiet wurden davon überrascht. Inzwischen sind sie großenteils geschlossen bzw. nicht mehr erreichbar. Ob sie in diesem Spätsommer oder Frühherbst noch einmal geöffnet werden können, bleibt fraglich.

„Wie erwartet hat es bei uns seit Mittwoch eine sehr große Menge an Schnee gegeben, und es schneit weiter“, so Niklas Meibert, der Hüttenwirt des Hannoverhauses am Ankogel. Daher ist die Hütte ab sofort geschlossen. Ähnliche Informationen kommen auch von der Hagener Hütte am Niederen Tauern und von der Duisburger Hütte am Mölltalgletscher. Für die Alpenvereinssektionen und Hüttenwirtsleute steht somit jetzt die Frage im Vordergrund, wie sie die Hütten noch winterfest bekommen. Denn aktuell ist noch nicht abzusehen, wann sie zumindest wieder zugänglich sind, da die Tiefdrucklage noch anhält und auch die Temperaturen niedrig bleiben sollen. Der Schnee dürfte also einige Zeit halten und entsprechende Arbeiten an und in den Hütten erschweren. Geplante Touren auf dem Tauernhöhenweg und in seiner Region sollten also bis auf Weiteres nicht unternommen werden. Erst wenn die Lage auf den Hütten zumindest die Nutzung von Winterräumen verlässlich macht, ist es wieder probat, entsprechende Unternehmungen zu planen und anzugehen. Hierbei bitte die zur Verfügung stehenden Informationsquellen der Alpenvereine, der Talgemeinden und der Tourismusorganisationen nutzen. Auch die Tauernhöhenweg-Seite des Interessenverbands wird aktuelle Meldungen und Nachrichten einspielen, soweit das ehrenamtlich leistbar ist.

Wintereinbruch auf dem Hannoverhaus (N. Meibert)
Wintereinbruch auf dem Hannoverhaus (N. Meibert)